domingo, 27 de setembro de 2015
Ist die Zukunft wireless? Gedanken zum stressfreien wireless-Streaming
Die Anforderungen an ein gutes Wireless-System sind für mich eine komfortable und intuitive Möglichkeit von überall zuhause auf meine gesamte Musiksammlung im Netzwerk zugreifen zu können und diese wo immer ich zuhause will abzuspielen. Darüber hinaus bieten sich natürlich auch Radiosender an wie auch andere zusätzliche Musikdienste, die jedoch im Normalfall eines kostenpflichtigen Abos benötigen.Ich habe mich immer schon für das Sonos-System interessiert, doch mit der Entwicklung des Iphones war mir irgendwann nicht mehr klar, welche Vorteile mir das Sonos-System gegenüber meinem jetzigen Setup bieten würde. Bereits jetzt kann ich per Iphone oder Ipad auf meine komplette Musikbibliothek (etwa 1/2TB), die sich auf einem NAS befindet, zugreifen. Auch Radiosender sind fürs Iphone kein Problem, die App TuneIn ist da besonders komfortabel und schlägt einem auch Radiosender vor, indem es die am Iphone gespeicherte Itunes-Library durchforstet und mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Diese Musik kann ich dann per Airplay an jeden Airplay-fähigen Lautsprecher oder auch eine Airport-Express weiterstreamen, an der wiederum ein Aktivlautsprecher oder ein Verstärker angeschlossen ist.
Oder ich mache es auf die altmodischere Art und Weise per Bluetooth und trage dann z.B. den Soundlink oder die Jambox dort hin wo ich sie gerade brauche. In die Garderobe, ins Bad oder auch mal aufs WC, damit das Sch... mit dem richtigen Titel leichter fällt. Bin ich wieder im Wohnzimmer, kann ich die Musik auch über die Airport-Express an meine Hauptanlage "weiterleiten", mit einem kleinen Aussetzer natürlich.
Bluetooth funktioniert im Grunde genommen für wireless Streaming sehr gut, wenn die Qualität des Streams, die die Quelle unterstützt auch gut genug ist. Im Normalfall ist der Qualitätsabfall kaum bemerkbar und zum nebenher Hören durchaus genügend. Probleme mit Bluetooth sind die eher beschränkte Reichweite, sowie die umständliche Paarung. Es reicht oftmals aus, dass man das Iphone mit der Hand verdeckt und schon bricht der Stream ab. Auch kann man einen Bluetoothlautsprecher nicht einfach anstreamen, wenn ein anderes Gerät bereits damit gepaart ist. Man müsste die vorherige Verbindung am anderen Gerät lösen, damit sich der Lautsprecher mit dem neuen Gerät verbindet.
Apple's Airplay ist die "Luxusvariante" und wird immer verbreiteter. Es gibt bereits dutzende Airplay-fähige Lautsprecher am Markt, und es kommen wöchtenlich neue dazu. Das Problem bei Airplay ist, dass es ein Apple-gebundenes System ist, und man es mit Geräten von anderen Herstellern eigentlich nicht nutzen kann. Angeblich gibt es jedoch für Android eigene Apps, die Airplay auch da freischalten, ich habe mich damit jedenfalls noch nicht so genau beschäftigt. Das Nokia meiner Frau kann natürlich mit Airplay nichts anfangen, es könnte jedoch jeden Bluetoothlautsprecher zuhause ohne Probleme anstreamen.
Airplay hat aber auch andere Tücken. Die Latenz ist ziemlich hoch, teilweise 1-2 Sekunden. Man drückt auf Play und es tut sich erstmal gar nichts, sodass man aus Gewohnheit wieder auf Play drückt, man aber inzwischen eigentlich auf Pause gedrückt hat, nachdem der Stream kurz darauf zu hören war und wieder gestoppt wurde. 1-2 Sekunden klingen eigentlich nicht nach viel, aber sie fühlen sich verdammt lang an. Lautstärkeänderungen mit 2 Sekunden Verspätung sind unzumutbar, auch Titelwechsel, wenn sie erst nach 2 Sekunden stattfinden. Des weiteren bricht der Stream bei Airplay manchmal ab. Es passiert nicht oft, aber doch manchmal. Mein Wireless-Netzwerk läuft über einen 450Mbit Router auf 2 unterschiedlichen Frequenzbändern. Die meisten Geräte hängen im 2,4Ghz Netz, die Airport Express hingegen im 5Ghz Netz, das von den anderen Geräten weitgehend frei ist. Trotzdem kommt es zu besagten Abbrüchen, was einen frustlosen Musikgenuss eher frustrierend macht.
Man kann zwar mit Airplay auch mehrere Lautsprecher gleichzeitig ansteuern, sogar 2 zu einem Stereosystem verlinken, dies ist jedoch nur direkt vom Computer aus über Itunes möglich. Es gibt sehr wohl Programme wie z.B. Airfoil, die die Nutzung von Airplay auch vollkommen ohne Itunes erlauben, aber das Streamen zu 2 Airplaylautsprechern gleichzeitig ist unverständlicherweise weder vom Iphone noch vom Ipad möglich.
Im Gegensatz dazu baut das Sonos-System ein komplett eigenes wireless-Netzwerk fürs Musikstreaming auf, um mit dem eigentlichen Netzwerk keine Datenstaus zu erzeugen. Auch fungieren einzelne Sonos-Lautsprecher als Repeater und bringen das Wireless-Signal entsprechend weiter, wo sonst kaum noch Empfang wäre. Beim Sonos-System würde ich aber pro Raum mindestens einen Lautsprecher benötigen, wo mir mit meinem jetzigen Setup hingegen nur ein einziger akkubetriebener reicht, den ich eben dort hin trage wo ich ihn gerade brauche, solange er klein und leicht genug ist. Der Soundlink wäre eigentlich der perfekte Kandidat, jedoch empfinde ich seinen Sound eher draussen als angenehm, drinnen wirkt er zu muffig und dumpf, außerdem stört zum dauernden Rumtragen das runterhängende Cover, das dann eher im Weg ist, als dass es nützt. Einen wirklich guten universell einsetzbaren Bluetoothlautsprecher, der klein genug wäre, um ihn schnell mal da oder dort hinzustellen, gibt es leider nach wie vor nicht. Die Jambox wäre da noch der beste Kanditat, wobei diese natürlich auch schnell an ihre Grenzen kommt, für kleine Räume, Küche, Bad etc. aber vollkommen ausreichen sollte.
Leider beginnen die ersten Probleme bereits beim Streaming vom NAS zum Iphone. Die Apps, die dies erlauben sind zwar zahlreich vorhanden, aber keine ist wirklich perfekt, es gibt immer wieder Streamingabbrüche, Abstürze etc.
Bisher habe ich für diesen Zweck immer PlugPlayer verwendet. Dabei handelt es sich um einen Upnp-Player, der einen Medienserver benötigt, um Mediendateien abspielen zu können. Da auf meinem NAS Twonkymedia als Medienserver läuft, kann PlugPlayer schön darauf zugreifen. Leider sind die Konfigrationsmöglichkeiten von Twonkymedia etwas beschränkt. Meine ID3-Tags sind oft etwas durcheinander gewürfelt, deshalb bevorzuge ich eher die Musiksuche nach Ordnern. So kann zwar Twonkymedia meine Musik auch in Ordnerform an PlugPlayer weitergeben, aber die Titel eines Albums werden dann alphabetisch sortiert angezeigt und abgespielt und nicht nach Titelnummern, um das zu erreichen, hätte ich meine Musiksuche eben per ID3-Tags starten sollen. Ein weiteres Feature von PlugPlayer ist, dass ich auch andere Upnp-fähige Geräte damit ansteuern kann. In meinem Fall wäre das ein WDTV, ein Medienplayer den ich z.B. ebenso an eine Anlage sogar per optischen Digitalausgang anschließen könnte. Doch auch hier scheitert es eher an PlugPlayer bzw. der Umsetzung, wie auf die eigenen Medien zugegriffen wird, wie komfortabel die Titelansicht ist etc. aber vor allem wie stabil die Applikation wirklich läuft. Mit dem neuesten Update von PlugPlayer stürzt die App bei vielen Titeln einfach komplett ab, ist also kaum noch benutzbar. Ich hoffe, dass hier bald ein Update kommt, dass das Problem beheben wird. Trotzdem nutze ich Plugplayer eher ungern, da ich trotz Ordneransicht, nie die ursprüngliche Titelreihenfolge eines Albums erhalte.
Um etwas einfacher zu meiner Musik und vor allem auch in der richtigen Reihenfolge zu kommen, experimentiere ich seit kurzer Zeit mit der App Aceplayer. Es handelt sich dabei eigentlich um einen universellen Medienplayer, der vor allem für Videowiedergabe gedacht ist. Das tolle an Aceplayer ist, dass er nicht nur auf die vom Medienserver bereitgestellten Dateien zugreifen kann, sondern auch ganz normal auf Samba-Netzwerkfreigaben und nebenbei auch etwaige FTP-Server. Ich kann so direkt meine originale Ordnerstruktur am NAS durchforsten, nach Datum, Größe, Namen sortieren und dann einzelne Dateien eines Ordners abspielen, diese sogar lokal aufs Iphone oder Ipad runterladen für eine spätere Wiedergabe etc.
Doch leider ist auch Aceplayer nicht perfekt. Cover werden z.B. gar nicht angezeigt. Auch aktiviert sich der Screenlock nicht von selbst, was für Videowiedergabe durchaus von Vorteil ist, aber bei Musikwiedergabe zu schnell den Akku leersaugt.
Man kann mit Aceplayer keine Netzwerk-Playlisten erstellen. Es werden immer nur alle Dateien eines Ordners der Reihe nach abgespielt, man kann auch während der Wiedergabe nicht zu einem anderen Ordner wechseln, ohne dass die Wiedergabe stoppt, und vor allem gibt es auch da einige Instabilitäten: Manche Dateien wollen gar nicht abgespielt werden, sie stocken bereits beim Buffering, Ogg-Dateien werden gerne übersprungen, oder Aceplayer bleibt beim Start aus dem Hintergrund stumm und muss vorher gekillt und komplett neu gestartet werden, wobei man dann natürlich mit der Ordnersuche wieder von ganz oben beginnen muss. Aceplayer ist noch relativ jung und einige Fehler der Vorgängerversion wurden mit dem letzten Update bereits behoben. Ich habe den Programmierer schon einige male mit Vorschlägen kontaktiert und ich hoffe, dass die App mit der Zeit zu einem ernsthaften Tool reifen wird.
Ein ganz anderer Ansatz wäre Apple's iCloud, bei dem die eigene Musik zuhause völlig obsolet wird, da sie nun auf virtuellen Servern irgendwo im Himmel gespeichert ist. Apple will zusätzlich mit Itunes-match die Möglichkeit anbieten, die eigene Ituneslibrary mit Apple's eigenen Servern abzugleichen, und falls vorhanden (egal ob bei Itunes gekauft, oder wo anders) mit einer hohen Bitrate zum Streaming auf allen eigenen Apple-Geräten zur Verfügung zu stellen. Leider gibts dieses Wunder noch nicht im deutschsprachigen Raum, und ob es wirklich kommt ist eher fraglich, aber auch andere (Amazon, Google...) bieten ähnliche Cloud-Lösungen bereits an. Voraussetzung hier natürlich ist ein Internetanschluss mit hoher Bandbreite, da ich die Musik ja quasi immer online streamen muss.
Wie man sieht, gibt es bisher fürs Iphone, obwohl technisch durchaus möglich, noch keine wirklich befriedigende Lösung, um Musik im Netzwerk komfortabel und vor allem ohne Fehler, Abbrüche oder sonstigem abspielen zu können. Für jegliche andere App-Vorschläge oder Lösungsansätze bin ich natürlich offen.
Man könnte zwar auch Itunes mit dem Iphone fernsteuern und dieses auf die gesamte Musiksammlung zugreifen lassen, aber dazu müsste der Computer auch dauernd laufen, außerdem ist Itunes bei großen Musiksammlungen, die noch dazu im Netzwerk sind, komplett zum vergessen. Da käme also das Sonos-System ins Spiel, das angeblich darauf optimiert ist auf große Musiksammlungen zugreifen zu können. Sonos wäre eigentlich auch strikt ID3-Tag basiert, bietet aber auch die Möglichkeit direkt nach Ordnern Musik zu suchen und abzuspielen. Das Problem an ID3-Tags ist, dass viele Künstler redunant gelistet werden. Wo für mich alles von Nils Landgren in einem Ordner landen würde, findet sich dieser bei den ID3-Tags einmal als Nils Landgren, dann wieder als Nils Landgren Funk Unit, oder Nils Landgren and Joe Sample, bzw. Nils Landgren featuring Sonstwen. Um alle Titel umzutaggen, dazu habe ich nicht die Geduld, aus dem Grund ist für rmich die Musiksuche nach Ordnern nach wie vor die komfortabelste Lösung und wird von Sonos gottseidank auch unterstützt.
Wenn ich mir so über den Sinn oder Unsinn vom Sonos-System den Kopf zerbreche, stehen 2 Fragen für mich offen: Wie gut und komfortabel ist die Bedienung der App wirklich, und vor allem wie gut klingt das System überhaupt? Sonos bietet inzwischen 2 verschiedene eigene Wireless-Lautsprecher an. Der große Play:5 ist logischerweise der ernstzunehmendere von beiden, spricht mich jedoch designtechnisch überhaupt nicht an. Der komische Fuß auf dem er steht, genauso wie die breite Front und die etwas unausgewogenen Proportionen, treffen meinen Geschmack überhaupt nicht. Da finde ich den Play:3 schon deutlich eleganter, auch wenn er klanglich sicher nicht mit dem großen Bruder mithalten kann. Aber beim kleinen Play:3 hätte ich auch keine Scheu den exponiert im Wohnzimmer hinzustellen, da er einerseits optisch einiges hergibt, andererseits auch klein und kompakt genug ist, um nicht allzusehr aufzufallen. Dass geringe Größe nicht unbedingt ein Manko sein muss, hat Audyssey mit dem South Of Market Audiodock bestens bewiesen. Dieser Lautsprecher ist insgesamt vielleicht nur eine Spur größer als der kleine Play:3, jedoch kommt aus dem Audyssey ein Sound raus, der so mancher Standbox Konkurrenz macht.
Ganz verstehe ich auch nicht, warum Sonos keine weiteren wirklich ernsthaften Lautsprecher anbietet. Der große Vorteil vom Sonos System ist der modulare Aufbau. Ich kann das System jederzeit mit weiteren Lautsprechern erweitern, kann alle getrennt ansteuern, oder auch gleichzeitig, oder ganz einfach zu einem Stereosystem kombinieren. Warum Sonos jedoch nicht weitergedacht hat und nicht auch ein komplettes 5.1 Wireless-System erlaubt, bleibt mir ein Rästel. Ich stelle mir da als weitere alternative Lautsprecher etwas schlankes und hohes ähnlich der Tangent Evo-Modelle vor, in weiss hochglanz z.B. Natürlich könnte ich auch einen Zoneplayer ZP120 nehmen, und da jegliche Lautsprecher die ich nur will anschließen, aber dann ist ja auch der Wireless-Gag futsch. Ich muss vom Zoneplayer erst recht wieder Kabel zu den Lautsprechern ziehen. Viel schöner wäre es doch, wenn beide Lautsprecher aktiv und wireless wären und nur noch einen Stromanschluss benötigen würden. Auf die Art wäre die Aufstellung auch um einiges flexibler. Ich denke da an etwas den Zikmu von Parrot ähnliches, die ich auch schon mal zuhause zum Testen hatte und bei Gelegenheit auch sicher darüber berichten werde. Die Parrots waren technisch wirklich einmalig, da sie außer Bluetoothstreaming auch Streaming über Wifi erlaubten und sogar mit einem integrierter Ipod-Dock ausgestattet waren, außerdem ein echter Hingucker, der Nachteil hier war leider der etwas unausgewogene Klang bei einem zu hohen Preis sowie einige Instabilitäten, Streamingabbrüche, Knackser aber auch völlige Abstürze, die jedes mal eines Resets bedurften.
Aber was nützt nun die Nörgelei, wenn im Moment Sonos sowieso nur diese 2 kleinen Lautsprechermodelle anbietet? Ich jedenfalls habe mich entschieden, den Play:3 auszuprobieren, denn dieser wird von Sonos bis Ende dieses Jahres im Bundle mit einer Bridge als Starterset um 299 angeboten. Man spart sich somit etwa 50 Euro, die man sonst für die Bridge extra hätte zahlen müssen. Trotz der geringen Größe sollte der Play:3 natürlich ein gewisses klangliches Fundament bieten. Die technischen Daten lesen sich vielversprechend, und der zusätzliche Passivradiator sollte auch unten rum genügend Druck erzeugen können. Die direkten Vergleichsmodelle werden in meinem Fall der bereits erwähnte Audyssey sein, aber auch ein Bose Soundock portable oder sogar der kleine Soundlink, obwohl sie mit dem Sonos-System rein gar nichts zu tun haben. Mir geht es bei dem Vergleich aber rein um den klanglichen Aspekt: Welche klanglichen Kompromisse muss man bei einem derart kompakten Lautsprecher wie dem Play:3 machen? Kann er einen ähnlich vollen Klang liefern wie der Audyssey? Klingt er schlechter als der Bose Sounddock, oder sogar besser? Wie macht er sich bei hohen, wie bei leisen Lautstärken? Obwohl Sonos eigentlich keine Lautsprecherfirma im herkömmlichen Sinn ist, so besteht das Team angeblich aus ehemaligen Velodyne und Boston Acoustics Ingenieuren, weshalb die Lautsprecher von Sonos durchaus was auf dem Kasten haben sollten.
Der Review zum Sonos-System sowie insbesondere dem Play:3 folgen demnächst, also stay tuned!
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